SWITCH -
Selbsthilfe für Trans*Menschen,
Freunde und Angehörige
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Ohne Anmeldung.
Termine, Zeiten, Ablauf unter Kontakt & Treffen.
Selbstbestimmungsgesetz (SBGG)
Seit dem 1.8.2024 können Anmeldungen zur Änderung von Vornamen und Geschlechtseintrag nach dem neuen SBGG abgegeben werden. Mehr...
Wer wir sind
Die meisten Menschen spüren keinen Unterschied zwischen dem körperlichen Geschlecht (wie sieht mein Körper aus?), der Geschlechtsidentität (welchem Geschlecht fühle ich mich zugehörig) und der Wahrnehmung ihrer Geschlechtszugehörigkeit durch andere.
Andere spüren hingegen, dass diese drei Komponenten bei ihnen nicht übereinstimmen, nicht kongruent sind. Wenn sich ein genetischer Mann als Frau fühlt oder eine genetische Frau als Mann oder ein Mensch sich irgendwo zwischen diesen Geschlechterpolen einordnet, kann Transsexualität vorliegen. Mediziner sprechen auch von Transsexualismus oder zeitgemäßer von Geschlechtsinkongruenz.
WHO: Transsexualism wird zu Gender Incongruence
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den diagnostischen Begriff transsexualism Mitte 2018 durch gender incongruence (Geschlechtsinkongruenz, GIK) ersetzt (mehr dazu auf unserer Seite Medizinisches). Wir freuen uns über die Abschaffung des alten Begriffs, der häufig als stigmatisierend wahrgenommen wird.
Die Übernahme des neuen Begriffs durch das deutsche Gesundheitswesen steht noch aus. Bis dahin gilt hierzulande der alte Begriff.
Die Idee zu unserer Selbsthilfegruppe ist im Jahr 2003 aus dem Bedürfnis entstanden, über Fragen zum Thema Transgender intensiver ins persönliche Gespräch zu kommen. Der Austausch von Erfahrungen und Informationen kann helfen, Ängste abzubauen, kann einfach wohltuend und befreiend wirken und helfen, bislang nicht gewagte Entwicklungsschritte anzustoßen. Dies ist besonders wichtig, wenn man auf dem transsexuellen Weg noch relativ am Anfang steht und die Fragen um die eigene Identität sich im Kreise zu drehen scheinen.
Im Magnus Hirschfeld Centrum haben wir einen Raum gefunden, der als Treffpunkt für eine offene Gruppe geeignet ist. Betroffene, die das Bedürfnis nach Austausch haben, können an Gesprächsrunden teilnehmen, oder auch einfach nur zuhören, wie die anderen so fühlen und denken. Willkommen sind auch Freunde und Angehörige. Mehr unter Kontakt & Treffen.
Hilfe für Minderjährige
Transgeschlechtliche Menschen berichten fast ausnahmslos, dass sie sich bereits als Kinder oder spätenstens mit Einsetzen der Pubertät ihrer geschlechtlichen Identität bewusst waren. Leider sind Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche auch heute noch nicht im erforderlichen Maße verfügbar. So erleben viele die Vermännlichung oder Verweiblichung ihres Körpers während der Pubertät als Entfernung ihres Körpers von der eigenen Identität, deren körperliche Folgen später nur mit hohem Aufwand und nur zu einem gewissem Grad korrigiert werden können. Die psychischen Folgen dieser körperlichen Entfremdung und der empfundenen Machtlosigkeit gegenüber der unerwünschten Ausbildung der Geschlechtsmerkmale wie Brustwachstum, Veränderung der Körpersilhuette, Stimmbruch, Bartwuchs, Ausbildung eines markanten Gesichtsausdrucks, Verschütterung des Haupthaares können gravierend sein und den weiteren Lebenslauf nachhaltig stören. Solches Leid ist vermeidbar, wenn Kinder und Jugendliche auf das Verständnis und die Mitwirkung ihrer Eltern zählen können. Nur dann können Minderjährige individuelle Hilfe erhalten und bereits vor der Volljährigkeit ihre geschlechtliche Identität unverkrampft leben und starke Persönlichkeiten werden.
Diagnose und Hilfemaßnahmen erfordern bei Kindern und Jugendlichen besondere Erfahrung, Vorsicht und Einfühlungsvermögen. Eltern sind dabei als Unterstützer gefordert, während sie selbst Unterstützungsbedarf in einer Ausnahmesituation verspüren mögen. Switch ist vernetzt mit der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe, Schulaufklärungsprojekten, dem Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und anderen. Wir bieten betroffenen Kindern und Jugendlichen, Eltern und Schulen gerne unsere Hilfe an. Gleichzeitig möchten wir auf weitere Angebote aufmerksam machen:
- Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V.: Kinder und Eltern
- Trans-Kinder-Netz e.V.: TRAKINE
- Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung: Arbeitsbereich Sexualerziehung und Gender
- Therapeuten:
- Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS), dort weiter unter "TherapeutInnen"
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE):
Institut für Sexualforschung und forensische Psychiatrie (Hauptseite), zu dessen Dienstleistungen u. a. die Spezialambulanz für Sexuelle Gesundheit und Transgender-Versorgung sowie das Interdisziplinäre Transgender Versorgungscentrum Hamburg gehört, das auf der Seite des Martin Zeitz Centrums für Seltene Erkrankungen beschrieben wird.
Angehörige und Freunde von Trans*Menschen
Angehörige und Freunde von Trans*Menschen sind bei unseren Gruppentreffen immer willkommen. Egal, ob sie einen Trans*Menschen zu uns begleiten oder aus sich heraus mit uns sprechen möchten.
Manchmal haben Angehörige und Freunde aber auch den Wunsch, sich mit anderen Angehörigen/ Freunden zu unterhalten, ohne dass Trans*Menschen dabei sind; offen die Themen anzusprechen, die sie in der Partnerschaft, als andere Angehörige oder Freunde bewegen. Die Gruppe Alles Anders? wird von einer Angehörigen geleitet und schafft den Raum für diesen Austausch unter Menschen, die Trans* im persönlichen Umfeld erleben ohne Trans* zu sein.
Selbsthilfe
Geteiltes Leid ist halbes Leid - vielleicht lässt sich das Konzept der Selbsthilfe so am einfachsten charakterisieren. So einfühlsam und kompetent Außenstehende, Ärzte, Psychologen, Angehörige und Freunde auch sein mögen; das Gespräch mit Menschen, die die eigenen Gefühle oder Schwierigkeiten selbst erlebt haben oder gerade erleben, ist ein wichtiger Baustein zur Überwindung oder Minderung von Ängsten, seelischem Leid und dem Gefühl, mit seinem Monster alleine dazustehen.
Wie Harry lernte sein Monster zu lieben zeigt ein Comic-Video mit dem Titel Danke für das Gespräch (bei YouTube). Das Video entstand im Rahmen des Projektes „Portal Junge Selbsthilfe", das von der Nationalen Kontakt-und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) betrieben wird.
Die Selbsthilfe leistet einen Beitrag zur Gesundung und zur Erhaltung der Gesundheit. Die deutschen gesetzlichen Krankenkassen sind daher gemäß dem Fünften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) verpflichtet, die Selbsthilfe mit ein paar Cent pro Jahr und Versichertem zu fördern.
Wichtige Anlaufstellen für alle, die nach einer Selbsthilfegruppe suchen oder selbst eine gründen möchten sind neben NAKOS die Kontakt- und Informations-Stellen für Selbsthilfegruppen (KISS), die es in vielen deutschen Städten und Regionen gibt, z. B. KISS Hamburg. Dort stehen auch die letzten Ausgaben der Selbsthilfezeitung zum Dowinload bereit, die viele nützliche Informationen zum Reinschnuppern und Nachschlagen rund um die Hamburger Selbsthilfe enthalten.
Unser Flyer
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